Peter F. Schmid

IM ANFANG IST GEMEINSCHAFT
Personzentrierte Gruppenarbeit in Seelsorge und Praktischer Theologie
Beitrag zu einer Theologie der Gruppe

(3. Band zur Gruppe)
Mit ausführlichem Register
Stuttgart Berlin Köln 
(
Kohlhammer 1998
ISBN
3-17-015462-1
224 Seiten, Kar
t.,
21 EUR (jetzt online bestellen um 11,20 EUR)

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Cover folgt ...

IM ANFANG IST GEMEINSCHAFT

Das Buch zum Gespräch zwischen Praktischer Theologie und Personzentrierter Psychotherapie

Das Buch des Wiener Psychotherapeuten und Theologen Peter F. Schmid leistet auf dem Hintergrund mehr als 25jähriger Aus- und Fortbildungstätigkeit im psychosozialen Bereich wie in der Kirche einen Beitrag zum interdisziplinären Gespräch zwischen den beiden Fachgebieten, näherhin zwischen dem Personzentrierten Ansatz und der Praktischen Theologie.

Nach den ersten beiden Bänden zur Personzentrierten Gruppenpsychotherapie (EHP 1994; Junfermann 1996) behandelt dieser dritte Band (Kohlhammer 1998) das Thema vom Menschsein in Gruppen nun aus praktisch-theologischer Sicht. Die leitenden Aspekte von Solidarität und Autonomie als Grundkategorien des sozialanthropologischen Ansatzes werden in kritische Wechselbeziehung zu einer trinitarisch fundierten Communio-Ekklesiologie und zu koinonisch-diakonischer Glaubenspraxis gesetzt.

Praktische Theologie als aus der Praxis und für die Praxis gewonnene Theologie versteht sich als Handlungswissenschaft, als Disziplin, die aus dem Handeln kommt und auf das Handeln zielt. Wissenschaftstheoretisch wird damit die Position bezogen, dass praktisch-theologische und humanwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden einander bedingen, und die beiden Wissenschaften in ein kritisches Wechselverhältnis treten müssen.

Der jüdisch-christlichen Tradition liegt die Erfahrung zugrunde, dass Glaube der Gemeinschaft bedarf. Dies kann durch die praktischen und theoretischen Erkenntnisse des Personzentrierten Ansatzes anthropologisch und theologisch vertieft werden. Damit wird umgekehrt auch behauptet, dass der Personzentrierte Ansatz selbst zutiefst in dieser Tradition wurzelt und durch die kritische Auseinandersetzung mit seinen Fundamenten genuin weiterentwickelt werden kann. So wird nicht zuletzt auch der Beliebigkeit und Oberflächlichkeit in seiner »Anwendung« entgegengetreten.

In der praktischen und theoretischen Auseinandersetzung mit der Person in ihren sozialen Bezügen, also mit einem an der Person des Menschen orientierten Ansatz, haben viele einen bedeutsamen und weiterführenden Weg gefunden, dem Leben in zwischenmenschlichen Beziehungen auf den Grund zu gehen. Die mangelnde Bereitschaft vieler PsychotherapeutInnen, bei ihrer Arbeit diesbezüglich wirklich auf den Grund zu gehen und damit auch religiösen und theologischen Fragestellungen gegenüber aufgeschlossen zu sein, ist (oft aus biographischen Gründen) ebenso verständlich wie kurzsichtig und einem personalen Ansatz widersprechend. Die vorliegende Arbeit will auch hier einen Beitrag zum Dialog leisten - oder wenigstens etwas neugierig machen ...

REZENSIONEN

"Ein beachtlicher Entwurf, der in der deutschsprachigen Pastoraltheologie bislang nicht in vergleichbarer Form vorliegt."
Univ.Prof. Dr. Isidor Baumgartner, Passau

"Der Titel klingt an den ersten Satz der Bibel an. Ein Anspruch, der nicht übersehen werden darf. Schmid fragt nach dem Menschen, aber nicht nach dem, was chronologisch am Anfang des Menschen und seiner Geschichte war, sondern was im Anfang des Menschen steht und somit als durchgehendes Webmuster seiner Realität und 'Existenz' aufscheint. Der ganzen Realität des Menschen kann nur gerecht werden, wer im Blick hat, was im Anfang des Menschen ist. Das ist der Schlüssel aller Fragen nach Gott und dem Menschen, sozusagen der Code, der für deren Entschlüsselung eingegeben werden muss.
In Schmids Überlegungen wird erkennbar: Theologie muss mehr sein als eine Art kirchlicher Firmen– oder Betriebsphilosophie. Sie reflektiert die grundsätzlichen Dimensionen der menschlichen Existenz einschließlich der Transzendenz. Dazu bedarf sie der Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaften, vor allem der Handlungswissenschaften.
Die Frage ist natürlich auch, wieweit andere Wissenschaften, vorab die Humanwissenschaften, den Erkenntnissen der Theologie Rechnung tragen. Auch sie, schreibt Schmid, 'klammern einen Teil der Wirklichkeit aus, wenn sie Phänomene des Glaubens und damit die Theologie, besonders die Praktische, ignorieren'.
Für das Gespräch zwischen Theologie und Psychotherapie hat Schmid in den ersten beiden Bänden eine solide und breite Grundlage erarbeitet: Er zeigt, dass ein gemeinsamer Ansatz der beiden Disziplinen in der Erfahrung liegt, insbesonderheit in der Erfahrung von Beziehung. Da die Frage nach dem Menschenbild untrennbar mit der Frage nach dem Gottesbild verbunden ist, stehen der Psychotherapeut und der Theologe gleicherweise vor diesem Junktim und müssen sich darüber verständigen. Dazu möchte der nun vorliegende dritte Band einen Beitrag leisten.
Schmid vereinigt zwei Wissenschaften, in denen er sich professionell bewegt, in einer Person. Das Thema hat eine erregende Aktualität. Das Buch greift ins Leben ein, hilft bei der Hebung theologischer Schätze, zeigt Voraussetzungen für die Vermittlung von Psychotherapie und Theologie und trägt bei zum Dialog der Wissenschaften."
em. o. HSProf. Wilhelm Zauner, Linz

"Ein sehr informatives und übersichtliches Grundlagenbuch zur Gruppe."
Ass.Prof. Dr. Karl Heinz Ladenhauf, Graz

Schmid hat "damit wirklich die beiden Grundlagen-Bände nun mit der gelungenen praktisch-theologischen Triptychon-Krönung versehen. Ich gratuliere zu dieser beeindruckenden Leistung und freue mich auch sehr darüber, dass in unserer Disziplin durch solche Publikationen weiterhin auch die Stimme der Pastoralpsychologie gewichtig erklingt."
Univ.Prof. Dr. Heribert Wahl, Trier

"Die These des Buches lautet: Im Anfang ist Beziehung; Gott ist Gemeinschaft, communio als Vater, Sohn und Geist. Der Mensch hat 'im Anfang' eine Beziehung zu Gott, die seine Existenz konstituiert. Er wird Mensch durch Beziehung zum göttlichen, aber auch zum menschlichen Du. Das Leben und die Lebensqualität des Menschen hängen ab von der 'Kunst der Begegnung'.
Parallel zur Reflexion der Bedeutung der Gruppe für die Therapie wurde in der Theologie und Seelsorge die Bedeutung der Gemeinschaft wieder entdeckt. Also verspricht ein Gespräch zwischen Theologie und Psychotherapie eine Bereicherung für beide. Schmid hat für dieses Gespräch in den beiden ersten Bänden seiner Trilogie über Personzentrierte Gruppenpsychotherapie (I. Solidarität und Autonomie, Köln 1994; II. Die Kunst der Begegnung, Paderborn 1996) eine solide Grundlage erarbeitet: Er zeigt, dass ein gemeinsamer Ansatz der beiden Disziplinen in der Erfahrung liegt, vor allem in der Erfahrung von Beziehung. Da die Frage nach dem Menschen untrennbar mit der Frage nach Gott verbunden ist, stehen der Psychotherapeut und der Theologe gleicherweise vor diesem Junktim und müssen sich darüber verständigen. Dazu möchte der nun vorliegende dritte Band einen Beitrag leisten.
Er setzt (im Kapitel 1) beim zentralen Thema der Theologie an, dem Bild von Gott, dessen Wesen nach christlicher Überzeugung Beziehung und Gemeinschaft ist. Er führt über das Bild vom Menschen, der in die Gemeinschaft mit Gott und den Mitmenschen gerufen ist (2) zu Kirche (3) und Gemeinde (4) als Gemeinschaft derer, die ausdrücklich in und aus dieser Beziehung leben. Damit kommt die bislang nicht nur in der Kirche unterschätzte Bedeutung der Gruppe in den Blick. Sie ist jene Sozialform, die anthropologisch wie theologisch dem Menschen den Raum für die Entwicklung seiner Person und seiner Begabungen bietet (5). Als Lernort für Solidarität und Autonomie (6) ist sie Erfahrungsort von Gemeinschaft im Glauben (7). Das Schlusskapitel (8) enthält Folgerungen für die Pastoral wie für die Pastoraltheologie: Die Gruppe ist auch Lernort des Glaubens und seiner Reflexion.
In der Psychologie weiß man zumindest heute, dass man keines Menschen Theraps sein kann, wenn man nicht das Beziehungsnetz erfasst, in das er eingebunden ist. Man kann nur jenen 'therapieren' (das heißt ‚am Leben erhalten‘, heilen, seinem Leben und dessen Entfaltung dienen), dessen Beziehungen zu den Mitmenschen diagnostiziert und saniert werden können. Dabei spielt die Beziehung zu Gott eine Rolle, die z.B. in der Form des Gewissens auch für den Psychologen eine erfahrbare Realität darstellt.
In der Theologie und im kirchlichen Leben scheint das Stichwort 'Gemeinde' für pastorale Konzepte und Strukturen entbehrlich geworden zu sein. Es wird zunehmend durch das Wort 'Zentrum' (mit geselligen, kulinarischen und spirituellen 'Angeboten') ersetzt, das der Bibel fremd ist. Deren Ansatz und Anliegen werden durch das Axiom 'Im Anfang ist Gemeinschaft' eingemahnt.
Eine Kirche, die sich im Konzil als communio beschreibt und es zwanzig Jahre danach durch eine Bischofssynode bestätigt, kann dieses Existential nicht realisieren ohne eine Theorie und Praxis der Gruppe, wie sie die heutige Psychotherapie entwickelt hat und praktiziert. Gott umgeht nicht unseren Verstand, sondern er fordert ihn bis aufs äußerste heraus. Er umgeht auch nicht die psychologischen und soziologischen Gesetze, sondern er geht den Weg der Inkarnation. Wenn die Kirche selbst die Menschwerdung Gottes nicht ernstnimmt, kann sie nur Wunder herbeibeten, wo sie längst handeln könnte und müsste. Wenn sie die in Jesus Christus ergangene Offenbarung nicht mit allen Mitteln menschlicher Wissenschaft durchdringt, kann sie sich selbst nur auf subjektive Berufungserlebnisse und auf eine allen Wissenschaften – auch der Theologie - entzogene Erscheinungsfrömmigkeit stützen.
Theologie muss mehr sein als eine Art kirchlicher Betriebsphilosophie. Sie reflektiert die grundlegenden Dimensionen der menschlichen Existenz einschließlich der Transzendenz. Dazu bedarf sie auch der Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaften, zur Umsetzung ihrer Maxime vor allem der Handlungswissenschaften. Der Ertrag des Buches ist also von brennender Aktualität."
DIAKONIA, Freiburg i. Br.

Der bekannte Wiener Autor hat hiermit gewissermaßen den 3. Teil einer Trilogie vorgelegt, die sich mit den Phänomenen der Gruppe in der Psychotherapie und in der Seelsorge befasst.
In prägnanter und auch für den Laien gut verständlicher Sprache expliziert Peter Schmid in verschiedenen Argumentationssträngen sein Leitmotiv "Im Anfang ist Gemeinschaft". Der Autor meint mit dem Anfang nicht so sehr eine zeitliche Priorität, sondern eine ontologische. Gott ist nach Schmid einerseits der Grund unseres individuellen Personseins, aber er ist andererseits auch der Grund unseres gemeinschaftlichen Seins. Gott zu denken heißt so auch immer diese Dreieinigkeit, dieses Zusammengehören der Drei zu bedenken. Von dieser theologischen Argumentationsebene leitet Schmid über zur ekklesiologischen. Da die Trinität als das Urbild von Gemeinschaft anzusehen ist, bestimmt sich auch die Kirche als Gemeinschaft, als die Gemeinschaft der Gläubigen. Die Kirche ist nach Schmid in vielfältiger Weise eine Gemeinschaft, sie ist eine Erzähl- (in der das Leben Jesu immer wieder neu zu erzählen ist), eine Solidaritäts-, eine Mahl- und eine diakonische Gemeinschaft. Denn Gott ist nach christlichen Verständnis nicht nur ein Einzelner, sondern Gemeinschaft.
Der Autor spielt nie das Gemeinschaftliche gegen das Individuelle aus, vielmehr betont Peter Schmid immer wieder das dialektische Verhältnis von Individualität und Sozialität, von Selbstständigkeit und Beziehungsangewiesenheit. Das Buch Schmids ist als eine Antwort auf die Vereinzelung der Menschen in der heutigen Zeit zu verstehen. Es ist als ein korrigierender Hinweis gegenüber der Verabsolutierung jenes Prinzip zu lesen, das für den neuzeitlichen Menschen so bestimmend wurde: die Individualität, das Ich in seiner einsamen Freiheit.
Das Buch empfiehlt sich sehr nachdrücklich für Theologen, vor allem an der Seelsorge interessierten, beider Konfessionen, aber auch für primär psychotherapeutisch Interessierte und Tätige. Sie können sich hier mit einer Dimension auseinandersetzen, auf deren sinnstiftende Letztinstanzlichkeit sie als "säkulare" Therapeuten zwar nicht unmittelbar verweisen können, deren auch psychologischen Gehalt aber eine zumindest mittelbare Anregung für die eigene Praxis und das eigene Therapieverständnis sein können. Gerade hier käme auch das große Anliegen von Peter Schmid zur Geltung, Theologie und Psychotherapie wieder miteinander in ein Gespräch zu bringen.
PERSON, Jobst Finke, Essen

Das Verdienst des Verfassers, Gruppenarbeit entgegen dem Trend, weiterhin kritisch im theologischen Diskurs zu halten, kann nicht hoch genug veranschlagt werden. Des Verfassers Gesamtwerk wäre daher breite Rezeption zu wünschen. Dieses Buch bringt die soziale Dimension der Kirche unter dem spezifischen Aspekt der Gruppe erneut und neu ins Gespräch und erweist sich als äußerst diskussionswürdig. Man sollte es fleißig diskutieren und - man sollte vor allem reflektierte Gruppenarbeit in der Kirche praktisch betreiben.
Dietrich Stollberg, Theologische Literaturzeitung

... in drei Bänden auf knapp 1500 Seiten eine umfassende Theorie der Arbeit in Gruppen aus (gesprächs-) psychotherapeutischer, philosophischer und theologischer Sicht. ... allen zu empfehlen, die für ihre Arbeit mit (kirchlichen) Gruppen humanwissenschaftliche (insbesondere gesprächspsychotherapeutische) und theologische Informationen suchen. ... Im 3. Band versucht Schmid, eine 'theologische Gruppentheorie' zu entwerfen. Es ist eine große Stärke dieses letzten Bandes, die überall anzutreffenden kirchlichen Gruppen theologisch zu untersuchen und zu fundieren. Auch wenn dies auf überwiegend katholisch-theologischer Grundlage geschieht, haben auch evangelische Leser/innen vielfältigen Gewinn davon.
Holger Eschmann, Theologie für die Praxis

Ich las und lese immer wieder in dieser Publikation nach. Der Autor stellt mir den Stellenwert der Gruppe für die pastorale Tätigkeit auf der praktischen wie theoretischen Ebene exzellent dar und macht mir deutlich, dass zum christlichen Verständnis von Menschsein das Leben und die Begegnung in Gruppen wesentlich dazugehören. P. Schmids Reflektion zur Bedeutsamkeit der Gruppe für praktizierende Theologen als theologiegenerativer Ort bleibt ein äußerst lesenwerter Beitrag mit neuem Verständnis im interdisziplinären Bemühen um die Bedeutung der Gruppe und ihrer Auswirkungen.
Karl-J. Kluge f. d. erew BIBLIO-KOM

Ihr Buch "Im Anfang war Gemeinschaft" hat mich inspiriert.
Manfred Baumert, Deutschland, Oktober 2006

... grades the book up as a work of fundamental principles or a work of reference, respectively. This study is so full of material, documents in its practical-theological parts the state of the present-day empirical-ecclesiological discussion on the (parish-)community, as well as the reception of the group research which has been used within the framework of the church. In that respect the focus is increasingly in the interdependence between community and group. As the author broaches the subject of this relation from an always new perspective, he succeeds in connecting the two main objectives of his work with one another: connecting the theme announced in the title with the proof of a profound knowledge of today's scientific state of pastoral theology. This book can be recommended without hesitation to any similar interested reading audience, since it is a reliable source of documentation of today's relevant practical-theological discourse (particularly on communion-ecclesiology, community, coinonia and the "ecclesiola"-function of the group).
Hermann Steinkamp, Journal of Empirical Theology

Het beoog is zorgvuldig opgebouwd, in uitvoerige discussie met systematisch-theologische en praktisch-theologische auteurs. Dit book bieldt wel een originele en interessante theologische reflectie over de correlatie van de goddelijke en menselijke persoon in zijn betekenis voor de zelfvoltrekking van de kerk in de lokatie van de groep.
Tijdschrift voor Theologie, Hans Schildermann

I enjoy reading your "Im Anfang ist Gemeinschaft".
Jan van Blarikom

Recenzovanou knihu lze doporucit krestansky orientovaným psychologum a lékarum a samozrejme vsem, kdo se zabyvají pastorací.
Ceskoslovenská psychologie, J. Vymétal

L’autore, docente di teologia «pratica» (o pastorale) e psicoterapeuta, ha dedicato già diversi studi al lavoro di gruppo in prospettiva psicologica e terapeutica (psicoterapia di gruppo centrata sulla persona). Il presente volume affronta il tema del gruppo nella sua dimensione teologica e pastorale, attraverso una approfondita riflessione che ha alla base tre nuclei tematici di indubbia rilevanza teologica e pratica: il mistero tirnitario come communione e fonte di communione; la prospettiva antropologica dell’uomo comme realtà essenzialmente comunitaria; ľ ecclesiologia di comunione che vede nel cuore della realtà ecclesiale la koinonia e la comunità. Su queste basi viene poi sviluppata tutta una «teologia del gruppo» visto non soltanto nella sua pregnanza metodologica, ma soprattutto come realtà teologicamente significativa, vale a dire: come koinonia vissuta; come luogo di esperienza e di apprendimento della fede; come luogo di incontro con Dio nell’incontro con gli altri; come luogo di riflessione teologica, specialmente nella sua dimensione pastorale o pratica.
Il rinnovamento comunitario della Chiesa e il roulo del gruppo come realtà pastorale e educativa chiedevano una deguata riflessione teologica per dare fondamento e sostanza a tutta una serie di istanze pastorali molto vive, quali sono, per esempio, l’aspiratione a una comunità cristiana «comunione di comunità», l’emergenza delle comunità ecclesiali di base, il ruolo del gruppo nel rinnovamento catechetico ecc. Questo volume si presenta molto chiaro e convincente, fondato su una abbondante e qualificata documentazione (anche se quasi esclusivamente di lingua tedesca), e potrà riuscire di grande utilità per quanti si muovono nell’ambito dell’azione catechetica e pastorale.

Orientamenti Pedagogici, E. Alberich, 2000

Psychothérapeute et théologien autrichien, l’auteur a déjà publié de nombreux travaux relatifs à aide psychologique aux personnes, dans le cadre du travail social comme en pastorale. Récemment, l’intérêt de l’auteur a glissé vers les activités de groupe qui, menées dans un esprit rogérien, seraient le lieu privilégié de soutien, de guérison et de développment des personnes. Ce disant, l’auteur veut réconcilier et articuler deux éléments trop souvent opposés : l’individu et la communauté. En 1994 et 1996, l'auteur publiait deux ourvrages consacrés à la Personzentrierte Gruppenpsychotherapie. Le présent livre se veut la reprise théologique de ces volumes auxquels il renvoie abondamment. L’auteur commence par une description du « group trinitaire » dont ľ être humain est ľ Ebenbild. Quant à l'Église, elle doit se concevoir comme une communion, à ľ instar de celle qui préexiste en Dieu. Mais cet idéal ne peut se réaliser qu’au cœur de rassemblements concrets de croyants, lieux d’émergence des trois fonctions constitutives de ľ ecclésialité chrétienne: martyria, leitourgia et diakonia. La théologie pratique elle-même, comme théorie de « la pratique koinonique », ne peut surgir que d’un travail collectif et de la reconnaissance du groupe comme « lieu théologique ».
Revue Théologique de Louvain, Ph. Weber, 2001

Zur Zeit bin ich damit beschäftigt, ein Buch über die heutigen Seelsorge zu schreiben, und in Verbindung mit dieser Arbeit, habe ich Ihr Buch “Im Anfang ist Gemeinschaft”, sehr interessant empfunden.
Anders Bergem, Asker, Norwegen, Mai 2006

I have just read your paper "In the beginning there is community" and thought it an excellent, challenging and thought-provoking piece.
Phil Wall, England, November 2010

STICHWÖRTER

Gruppe, Communio/Koinonia, Gemeinde, Kirche, Trinität, Gott, Theologie der Gruppe, Gruppenpsychotherapie, Gruppenarbeit, Begegnungsgruppe, Seelsorge, Begegnung, Humanwissenschaften, Pastoralpsychologie, Praktische Theologie, Anthropologie, Solidarität, Autonomie, Kairologie, Sakrament, Amt, Locus theologicus

AUS DEM INHALT

GOTTESBILD
carre.jpg - 0,73 K Gott ist Gemeinschaft - Gott als »Person« & Gott als »Gruppe«
Warum von Gott reden?

MENSCHENBILD
carre.jpg - 0,73 K Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen -
Persönlichkeitsentwicklung in Gruppen

KIRCHENBILD
carre.jpg - 0,73 K Kirche als diakonische Koinonia -
Gemeinschaft im Dienst der Humanisierung des Lebens

GRUPPE
carre.jpg - 0,73 K Die Gruppe als Lebensraum des Glaubens -
Lernort von Solidarität und Autonomie

GRUPPENARBEIT
carre.jpg - 0,73 K Die »trinitarische Struktur« der Encounter-Gruppe -
Personzentrierte Begegnungsgruppen

THEOLOGIE
carre.jpg - 0,73 K Reflexion und Reform der Praxis -
Gruppe als Ort der Verwirklichung des Glaubens und theologiegenerativer Ort

PSYCHOTHERAPIE
carre.jpg - 0,73 K Das Verhältnis von Psychotherapie und Theologie
Kirchliche Gruppen als Sozialisationsfaktor

PERSONZENTRIERT
carre.jpg - 0,73 K Das Erbe der personalen Tradition
Gruppe und existentielle Fragen
Die Gruppe als Ort der Vermittlung von Theorie und Praxis

LESEPROBE*

»... um Entwicklungen zum Dogmatischen hin zu verhindern ...« (Carl Rogers)
Anmerkungen für den personzentrierten Leser


Und was kann der personzentrierte »Normalverbraucher« aus der Lektüre dieses Bandes gewinnen?
Dem theoretisch Interessierten werden eine Reihe von Konzepten des christlichen Glaubens und dessen Theologie, die er in diesem Buch findet, aus der personzentrierten Theorie — zum Teil vielleicht überraschend — recht bekannt vorkommen: beim Menschenbild neben dem Personbegriff etwa der phänomenologische und auf Selbstverwirklichung ausgerichtete Ansatz oder der Glaube an ein »gutes«, »konstruktives« Prinzip statt eines Dualismus von Gut und Böse; in der Erkenntnistheorie die (ursprüngliche, nichtabgeleitete) Pluralität und die konstruktivistischen Grundlagen (alles ist relativ, wenn einzig Gott absolut gesetzt wird; ja, selbst Gott ist relational, plural und »in Entwicklung«, prozessual); wissenschaftstheoretisch die handlungsorientierte Positionierung; in der Handlungstheorie und Praxeologie der empirische (kairologische) Ausgangspunkt; in der Praxis die Technik– und Methodenskepsis und das Verständnis des Handelns als ein künstlerisches; weiters die dialogische und soziale Ethik und das politische Selbstverständnis, um nur einige Beispiele zu nennen. Andererseits ist unschwer herauszufinden, daß in der jüdisch–christlichen Tradition, aus der der Personzentrierte Ansatz stammt, auch ein großer Reichtum für die Weiterentwicklung zu einem personalen Ansatz liegt.
Bei aller Verwandtschaft werden aber auch die Unterschiede und Spannungen zwischen den Weltbildern deutlich und die Herausforderung, die für beide Seiten daraus entsteht: Die verschiedenen Voraus–Setzungen zuallererst, im Christentum die Wirklichkeit eines sich mitteilenden Gottes, der selbst als Kommunikation und als Ausgangspunkt aller Kommunikation geglaubt wird; seine Menschwerdung in der Person des Jesus von Nazareth und die damit verbundene Bezugnahme auf Jesus als den Christus und »Heiland« (ein altmodisches Wort, das aber sofort mitten ins Thema der Frage nach Heilung, Heil und Heiligung führt; im Englischen sind es »whole« und »holy«, die etymologisch die Zusammengehörigkeit bezeugen); oder der Glaube daran, daß Gott die Menschen schon »erlöst« hat und wir es nicht selbst tun müssen. Aber gerade da könnte man auch gleich schon wieder Parallelen finden.
Der Praktiker wird vielleicht manches von dem besser verstehen, was seine (explizit und implizit religiösen) Klienten und Gruppenteilnehmer beschäftigt, oder er wird etwas finden, was ihm hilft, bei religiöser Engführung — wie sie als Ursache für manche ekklesiogene Neurose oder schlicht für ein Leben, das aus einseitig verstandener Religiosität weit hinter seinen personalen Möglichkeiten zurückbleibt — seinen eigenen Blick zu erweitern und damit ähnliches beim Klienten zu fördern. Vielleicht finden sich sogar bei ihm selbst religiöse oder theologische Konzepte, reflektiert oder bislang unreflektiert, die nach der Lektüre in einem anderen Licht erscheinen ...26
Die von Rogers (1959a, 16) beschworene Vorsicht hinsichtlich des Risikos jedweder Theoriebildung, »um Entwicklungen zum Dogmatischen hin zu verhindern«, gilt für jedes wissenschaftliche und professionelle Bemühen und für jede ernsthafte Lebenseinstellung. Personzentriert wie theologisch Arbeitenden ist sie gleichermaßen ins Stammbuch geschrieben.

* Aus der Einleitung, S. 17
26
Eine Auswahl von Büchern zur Auseinandersetzung mit dem Personzentrierten Ansatz aus theologischer Sicht: Stollberg 1969 (Lit.); Stich 1977; Lemke 1978; 1995; Zottl 1980; Kroeger 1983; Schütz 1989b (Lit.); Baumgartner 1990a, 427-482; Schmid 1989a (Lit.); 1991a; 1994a; 1996a; weiters: ders. 1990a; 1994b; 1995a (Lit.); 1997f; 1998k; 1998n. Weitere Lit. s. u., S. 126. — Zur Auseinandersetzung mit Christentum u. Theologie aus personzentrierter Sicht: u. a. Coulson 1988; Thorne 1991a; 1991b; 1992, 20-23; 1995; 1997; 1998; van Kalmthout 1995; 1998.


I. Band II. Band
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