SCHULD, SCHAM UND SCHULDGEFÜHLE Selbsterfahrung und Supervision mit Theoriereflexion |
Schulderfahrung: Schuld als allgemeinmenschliches, existenzielles
und zwischen-menschliches, nicht als
moralisches Phänomen. Was wir uns und einander schuldig bleiben. Scham und Beschämung: Schüchternheit, Verlegenheit, Peinlichkeit, Minderwertigkeitsgefühl, Selbstzweifel, Selbstabwertung, Selbsthass, Schande einerseits versus andrerseits Bloßstellung, Lächerlichmachen, Anprangerung, Demütigung, Verletzung der Intimsphäre, Begierde, Exhibiti-onismus & Voyeurismus, Entwürdigung. Zum Thema gehören auch: Soziale Ängste und Sozialphobien, Konformität, Perfektionismus und Zynismus, das Familiengeheimnis / die Familienschande, Masken der Scham, Tabus, Facepalm, Fremdschämen, empathische Peinlichkeit, Gegenbeschämung.
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Leitung
17.-18.
März 2018: Ort
Praxis Peter F.
Schmid:
Wien 12., Koflergasse 4/26
Kosten
Frühzahlerpreis
(bis 17. 12. 2017)
250 EUR, Bitte beachten Sie die Teilnahme- und Zahlungsbedingungen. |
Schuld gibt es mit und ohne Schuldgefühle, und Schuldgefühle mit und ohne Schuld. Zum Ernstnehmen der KlientInnen und der "Schattenseiten des Lebens" gehört auch die Beschäftigung in Theoriebildung und Therapiepraxis mit diesen existenziellen Phänomenen, auch wenn ihnen die meisten Therapierichtungen heute weniger Beachtung schenken als früher. Scham entsteht durch "den Blick des anderen" (Seidler) und ist eine wichtige Komponente der Persönlichkeitsentwicklung: Wer dauernd "den Kopf senkt" oder "den Schwanz einzieht", dessen Selbst ist insgesamt in Frage gestellt und inkongruent. Genauso ist dem, der "keinen Genierer kennt" oder der sein Selbstwertgefühl durch Lächerlichmachen und Abwertung anderer aufrechterhalten muss, die Abgrenzung von anderen nicht gelungen. Gesunde Entwicklung führt zur Ausbildung einer persönlichen Schamschwelle, die das jeweils individuelle Verhältnis zur Norm widerspiegelt und reguliert. In diesem Workshop setzen wir uns theoretisch und praktisch mit der Frage auseinander, wie im Rahmen eines personzentrierten Menschen-bildes und Handlungskonzeptes Schuld und Schuldgefühle verstanden werden können. Wir tauschen Erfahrungen aus und suchen nach Wegen, wie ein heilsamer Umgang mit Schulderfahrungen stattfinden kann. In der respektvollen Haltung einer personzentrierten Gruppe ist es möglich, sich mit den eigenen Einstellungen zu Schulderfahrungen und -gefühlen differenziert auseinanderzusetzen. Es kann auf verschiedenen Ebenen gearbeitet werden, ganz nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten der TeilnehmerInnen: im Gespräch, durch Arbeit mit dem Körper, durch nonverbale Kommunikation, mit kreativen Mitteln, mittels Aufstellungen u.a. |
Anrechenbarkeit
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für alle Aus-, Fort- und
Weiterbildungen des APG•IPS (ausgen. KJPT)
• für alle Aufnahmeverfahren &
in bestimmten Fällen als Entscheidungsseminar für das Fachspezifikum
• für das Propädeutikum • für Fort- und Weiterbildung • für alle Aus- und Weiterbildungen, die den Nachweis durch einen eingetragenen Psychotherapeuten (mit Zusatzbezeichnung) verlangen Hinweis Das Seminar wird auch zur Fortbildung für PsychotherapeutInnen, BeraterInnen und SupervisorInnen empfohlen. Fort- und Weiterbildungsveranstaltung im Sinne des Psychotherapiegesetzes und der Fort- und Weiterbildungsrichtlinien des Bundesministeriums (Fortbildungsverpflich-tung). |
Literaturhinweise BUBER, MARTIN (1958), Schuld und Schuldgefühle, Heidelberg (Lambert Schneider) 1958 PURTON, CAMPBELL (2000), Empathising with guilt and shame, in: Marques-Teixeira, J. / Antunes, S. (Eds.), Client-centered and experiential psychotherapy, Linda a Velha (Vale & Vale) 2000, 33-54 THORNE, BRIAN (1985), Guilt, conscience and the helping professions, in: Resources Handbook, vol. 1, Leicester 1985
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Anmeldung
• am einfachsten online mit diesem Formular. • mit formloser E-Mail an registration@pfs-online.at.
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telefonisch +43 699 81513190
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mit der Post an Praxis
Peter F. Schmid, 1120 Wien, Koflergasse 4. Nähere Informationen zur Anmeldung | Teilnahme- und Zahlungsbedingungen. |
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