MEINE MACHT – MEINE
OHNMACHT IN DER GESELLSCHAFT Workshop für Selbsterfahrung und Supervision mit Theoriereflexion |
TherapeutInnen als PolitikerInnen? Sollen sich
Die gesellschaftliche Verantwortung von Therapeu- Machtmissbrauch & Machtdefizite und ihre Therapie: Macht als Ermächtigung, der Personzentrierte Ansatz als Herrschaftskritik und anarchischer Ansatz. Auf dem Weg zu einer Personzentrierten Soziotherapie: Therapie nicht nur des Einzelnen, sondern der Gesellschaft: Eine Grenzüberschreitung? Eine Illusion? Eine Notwendigkeit? |
Leitung
Zeit Ort Praxis Peter F. Schmid: Wien 12., Koflergasse 4/26 Plan Kosten
Frühzahlerpreis (bis
18. 8.
2016)
250 EUR, Bitte beachten Sie die Teilnahme- und Zahlungsbedingungen. |
PsychotherapeutInnen trennen ihre therapeutische Arbeit säuberlich von direktem Eingreifen in die Lebensumwelt ihrer KlientInnen. Und das ist gut so, weil es Empowerment und Selbstbestimmung fördert. Allerdings stellt sich die Frage, warum wir oft bloß seufzen oder verzweifeln, wenn äußere Umstände unsere harte therapeutische Arbeit behindern oder zunichtemachen. Warum verwenden wir nicht unsere personzentrierte Kunst, unser Wissen und unsere Erfahrung auch dazu, gesellschaftliche Realitäten zu verstehen und zu verändern? Die gewaltigen aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen schreien geradezu nach einem grundsätzliches Umdenken im Selbstverständnis der Menschen - und natürlich auch der TherapeutInnen. Wir haben das Potenzial dazu, diesen Anforderungen zu begegnen, wenn wir sie - statt auf Erklärungen und Problemlösungen fixiert zu sein – personzentriert tatsächlich als Begegnung, als Encounter, verstehen, dem wir uns zu stellen haben und das uns zu existenziellen Antworten herausfordert. Es scheint daher hoch an der Zeit, an der Entwicklung einer Soziotherapie* in umfassendem Sinn als „Therapie an gesellschaftlichen Gruppierungen und der Gesellschaft als solcher“ auf verschiedensten Ebenen zu arbeiten. Neben grundsätzlichen Fragen soll an diesem Wochenende — in einer Atmos-phäre gegenseitigen Respekts und Interesses aneinander — auch die Praxis nicht zu kurz kommen, die sich aus dem Spannungsfeld eines Therapeuten/einer Therapeutin in der aktuellen gesellschaftlichen Lage ergibt: von der Flüchtlings- bzw. Migrationssituation bis zu praktischen Fragen für die Therapie bei offensichtlich gesellschaftlichen Ursachen für individuelle Störungslagen. *Als Arbeitsdefinition mag gelten: Soziotherapie, als Sozialwissenschaft und Handlungs-wissenschaft gerade im Entstehen begriffen, soll als multidisziplinäre Theorie und Praxis gesellschafts-therapeutischen Forschens und Handelns begriffen werden, das sich mit salutogenetischen und pathologisierenden Faktoren der Person in ihren gesellschaftlichen Bezügen ebenso auseinandersetzt wie mit den entsprechenden gesellschaftlichen Faktoren in ihren Auswirkungen auf soziale Gruppierungen und die Person. In der Praxis umfasst sie Arbeit mit Personen, Gruppen, Großgruppen, Gemeinschaften, Institutionen und größeren sozialen Einheiten. |
Anrechenbarkeit
•
für alle Aus-, Fort- und Weiterbildungen des APG•IPS
• für alle Aufnahmeverfahren &
in bestimmten Fällen als Entscheidungsseminar für das Fachspezifikum
• für das Propädeutikum • für Fort- und Weiterbildung • für alle Aus- und Weiterbildungen, die den Nachweis durch einen eingetragenen Psychotherapeuten (mit Zusatzbezeichnung) verlangen Hinweis Das Seminar wird auch zur Fortbildung für PsychotherapeutInnen, BeraterInnen und SupervisorInnen empfohlen. Fort- und Weiterbildungsveranstaltung im Sinne des Psychotherapiegesetzes und der Fort- und Weiterbildungsrichtlinien des Bundesministeriums (Fortbildungsverpflich-tung). |
Literaturhinweise P. F. Schmid, Psychotherapy is political or it is not psychotherapy. The Person-Centered Approach as an essentially political venture, in: Person-Centered and Experiential Psychotherapies 11,2 (2012) 95-108; auch in: in: Psychotherapy & Politics International. (Special Issue) 12,1 (2014) 4-17 ders., The most personal is the most political. Der Therapeut als Politiker - Eine Analyse, ein personzentriertes Plädoyer und eine Konfliktanzeige, in: PERSON 17,1 (2013) 47-59 ders., Person and Society. Towards a person-centered sociotherapy, in Person-Centered and Experiential Psychotherapies 14,3 (2015) 217-235 ders., "Ermächtigung". Ein neues Paradigma für den Umgang mit Macht, in: ders., Personzentrierte Gruppenpsychotherapie in der Praxis, Paderborn (Junfermann) 1996, 451-468 |
Anmeldung
• am einfachsten online mit diesem Formular. • mit formloser E-Mail an registration@pfs-online.at.
•
telefonisch +43 699 81513190
•
mit der Post an Praxis
Peter F. Schmid, 1120 Wien, Koflergasse 4. Nähere Informationen zur Anmeldung | Teilnahme- und Zahlungsbedingungen. |
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