PUBLIKUMSREAKTIONEN
(zu der ersten Fassung, 2007)
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Von der künstlerischen Qualität abgesehen: Die Erfahrung, in diesem Theaterstück persönlich angesprochen zu werden, ist neu und außergewöhnlich. Das ist etwas ganz anderes, wenn einem jemand das direkt sagt, ganz anders, als das nur zu lesen und über etwas nachzudenken. Durchdenken und Durchphilosophieren allein genügt nicht, um etwas zu begreifen, man muss es direkt erfahren und das ist vielleicht auch der Sinn des Theaters. Es hat mich sehr berührt.
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Das Stück von Peter Schmid war fantastisch. Herr Schweinschwaller war genial.
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Ich find´s als erstes sehr verstörend. Das ist gut so. Nach einiger Zeit und mehrmals Lesen gefällt's mir immer besser.
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Grossartig gespielt - eine grosse Bereicherung.
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Als ich schlagartig mittendrin mitbekommen habe, worum es da geht, hat es mich ganz gefesselt. Ich frage mich, warum es bis dahin gedauert hat, bis ich draufgekommen bin.
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Man muss das Stück unbedingt zweimal sehen; erst dann kann man es wirklich erfassen.
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Was mir so gefallen hat, war, dass man lachen konnte, obwohl es um etwas Ernstes geht.
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Es hat eine große Sehnsucht bei mir angesprochen und letztlich hat es mich mutiger gemacht.
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Ihr Stück hat mich wirklich zutiefst berührt. Ich neige auch dazu, das Leben von seiner Begrenztheit her begreifen zu wollen. Die Jahrtausende menschlicher Kultur vor uns haben diesen Umstand stets mehr in den Mittelpunkt des Lebensgefühles gestellt, wie mir scheint. Eine Form der Würdigung unserer existentiell prekären Situation, die ich selbst "authentisch" annehmen könnte, vermisse ich in der Gegenwart durchaus ...
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Ich habe mich lang gefragt, von wem ich da angesprochen werde, bis es mir klar wurde.
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Dass dieses Thema, das sonst so oft tabuisiert wird, hier angesprochen wird, das finde ich ganz wichtig. Und es stellt sich natürlich die Frage, warum das so ist. Es hat bei mir und meinen Freunden sehr viele Fragen aufgeworfen und uns sehr berührt.
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Das begegnet mir in meinem Beruf in allen Varianten ständig. Aber hier bin ich persönlich betroffen und angeredet worden.
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Beim Zuschauen hat mich der Klient zuerst aggressiv gemacht. Obwohl ich gespürt habe, dass er Hilfe sucht, habe ich Schwierigkeiten gehabt, mich in ihn hineinzuversetzen; ein wirklich schwieriger Klient. Dann habe ich erst mitbekommen, dass das ja heißt, dass es hier um mich geht. Da habe ich im Zeitraffer einen Prozess durchlaufen.
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Zuerst hab ich mir gedacht: Um Gottes willen, wo bin ich da hineingeraten. Bis ich mitbekommen habe, dass es da um mich geht und das genau meine Themen sind. Besonders die Darstellung der verschiedenen Gegenstrategien hat mich sehr angesprochen und ich habe mich bei einigen wiedergefunden.
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Am Anfang war ich ganz orientierungslos, aber dann hat es ordentlich geklingelt.
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Was hier unter anderem am Beispiel der Psychotherapie verhandelt wird, steht repräsentativ für die meisten Bereiche der Gesellschaft, wie sie heute ist. So geht tatsächlich die große Mehrheit damit um. Ich frage mich, warum das so ist. Jedenfalls ein sehr exakter Spiegel, der einem da vorgehalten wird.
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Je mehr ich mich darauf eingelassen habe, nach anfänglichem Widerstand, umso mehr hab ich die Angst wahrnehmen können, die da aufgestiegen ist, aber doch auch eine Zuversicht dann - ein ganze Palette von Gefühlen.
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Es war unglaublich spannend, die zehn Punkte der Vermeidungsstrategien zu sehen - oder waren es elf?, ja, der elfte war der Sex. Man glaubt immer, sich ohnehin damit zu beschäftigen und dann merkt man beim Zuschauen erst, dass das etwas ganz anderes ist, eigentlich ist es ja kein Zuschauen, sondern ein Angesprochenwerden.
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Die Komik in dem Stück hat mir gefallen. Und als er uns direkt angeredet hat, habe ich den tiefen Ernst begriffen.
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Obwohl da nur ein Schauspieler ist, war ein wirklicher Dialog spürbar.
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Eine sehr beeindruckende Aufführung. Nachher die Frage: wovor fürchten wir uns so sehr? Intellektuelle Vorstellungskraft bringt uns da nicht weiter. Nur die Erfahrung. Lebendiges Wissen wurde das früher genannt, gelebtes, erlebtes Wissen. Vielen Dank für den Abend und die Möglichkeit der sehr menschlichen, lebendigen Begegnungen.
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Ich kenne dieses Agieren sehr gut aus meinem Leben und auch das Nicht-wahrhaben-Wollen. Da ist mit wirklich ein Spiegel vors Gesicht gehalten worden. Aber auf eine Art und Weise, die ich gut annehmen konnte.
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Er spielt unglaublich subtil und differenziert. Er ist trotz seiner Rolle sehr sympathisch herübergekommen.
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Ich hab es gut gefunden, dass man so langsam hingeführt wird, so, dass man sich einlassen kann.
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Ich bin erst vor ein paar Tagen durch diese Erfahrung gegangen. Und heute beim Zusehen war das sehr tröstlich für mich. Ich hab mich sehr verstanden gefühlt.
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Beim ersten Anschauen war bei mir nur Sprachlosigkeit und es hat mich irritiert. Jetzt, nach dem zweiten Mal, frage ich mich, warum das so war. Heute hab ich erst dem Text wirklich zuhören können, weil ich nicht mehr verstört war.
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herzliche gratulation zu dem tollen text und der inszenierung!
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hab ziemlich viel nachgedacht über das Leben. Viele Stellen in dem Stück waren wie ein Playback dieser Gedanken. Allerdings hat das erstaunlicherweise nicht wieder zu einer depressiven Stimmung geführt, wie sonst des öfteren die letzten Monate. Ich hatte nach dem Stück ein sehr positives Gefühl: Es ist, wie es ist. Und was bleibt, ist, das Leben bewusst und ganz zu leben
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Wie uns der Autor hier hinters Licht führt und uns kalt erwischt, das ist schon eine meisterliche Sache.
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Ich werde nach diesem Stück mit den Menschen, die mir wichtig sind, sehr viel zu reden haben.